Dr. Robert Stein
Kanalinfo News
9. Kanalgipfel in Erfurt - Strategien, Management- und Organisationsansätze für eine Zukunftssicherung unserer Abwasserinfrastruktur zu diskutieren, dies stand im Mittelpunkt des 9. Kanalgipfels, der im letzten Jahr mit rund 150 Teilnehmern in Erfurt stattfand.
Er stelle bei seinen Gesprächen mit kommunalem Führungspersonal in vielen kleinen und mittelgroßen Gemeinden einen zunehmenden Fatalismus fest, so Dr. Robert Stein in seiner Begrüßung in der Zentralheize Erfurt, dem Veranstaltungsort des diesjährigen Kanalgipfel. Die Personalsituation führe vielerorts dazu, dass Netzbetreiber nur noch das Notwendigste realisieren und dass in manchen Betrieben die wenigen Mitarbeiter aus Überlastungsgründen auch noch kündigen.
„Der Lösungsansatz für diese Problematik kann niemals ein „Weiter so“ sein, sondern nur eine betriebliche und organisatorische Neuausrichtung des Betriebes“, sagte Dr. Stein. Hinzu komme als Herausforderung ein signifikanter Anstieg der erforderlichen Sanierungsaufgaben und die bauliche Anpassung der Siedlungsentwässerung an die veränderten klimatischen Bedingungen.
Lösungsansätze sieht Dr. Stein in der Automatisierung von Prozessen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, in der Effizienzsteigerung durch den Einsatz leistungsfähiger Asset Management-Ansätze sowie durch das Outsourcen von Prozessen und der damit möglichen Konzentration auf die wesentlichen Aufgaben. Das Themenspektrum des diesjährigen Kanalgipfels umfasste die Aspekte Schwammstadt, Substanzerhaltungskonzepte, spartenübergreifendes Bauen, Investitionsbudgets und Gebühren, Performancemanagement, Projektträgerschaften, Recruiting und Mitarbeiterbindung.